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We are proud to present Still Life, Victor Seaward’s first solo exhibition outside of the UK.
Seaward blends the old and the new from history, juxtaposing ancient cultural artifacts with hyper-engineered ones. The insidious authenticity of the fabricated objects is comparable to Deepfakes - eerily realistic looking Trompe-l’oeil objects that have been designed or distorted by artificial intelligence techniques. In a way they are physical manifestations of raw data - a convincing simulacrum of a series of 0s and 1s.
After studying painting at the Royal College of Art, UK, where he always had a particular focus on wall based sculpture, he began constructing framing devices in the form of vitrines and shelves on which those items are carefully curated.
Alleged antiques interact with perishable and decaying matter, organic waste and facsimiles. Orange peel and flies, pistachio shells, a microfiber flannel, pieces of cardboard, bird nests and crushed plastic water bottles. A 3D printed Egyptian fragment is taken from a scan of a granite head of Amenhotep III, circa 1300 BC, found at Christie's.
The meaning of the real or reproduced objects is questioned. The depiction of inanimate objects is taken to extremes by adding additional symbols of transience. The vanitas theme is spun further here and not only illustrates a conflict between the Middle Ages and modernity, but also between the present and the future and shows the dichotomy between human humility and human self-confidence.
The act of observation, a peering into an object, is also investigated in a quasi-naturalistic manner in the form of three curious rendered nest-like forms hanging from the ceiling. Here Seaward explores the concepts of containment and display informed by the natural environment as opposed to display as a purely human category.
How ephemeral is a 3D print? What is lost, what is gained by reproducing a real object? What is the artifice? Placement creates meaning. What if you don't know any longer what's real and what's fake? Who created the object you are looking at? What agency or aura does the admired still carry if you don't know the answer to last question? Searching for answers in the collision between the inanimate and the mundane, Seaward reveals the mystique of its combinations and mixed meanings.
Wir freuen uns mit Still Life Victor Seawards erste Einzelausstellung ausserhalb Grossbritanniens zu präsentieren.
Seaward verbindet das Alte und das Neue aus der Geschichte und arrangiert antike kulturelle Artefakte mit hypertechnologisch hergestellten. Die tückische Echtheit der fabrizierten Objekte sind mit Deepfakes vergleichbar - unheimlich realistisch wirkende Trompe-l’oeil Objekte, die durch Techniken der künstlichen Intelligenz gestaltet oder verfälscht wurden. Auf eine Art und Weise sind sie physische Manifestationen roher Daten – ein überzeugendes Simulacrum aus einer Serie von 0 und 1.
Nach seinem Studium der Malerei am Royal College of Art in Großbritannien, wo er sich immer besonders auf wandbasierte Skulpturen konzentrierte, begann er mit der Konstruktion von Rahmenvorrichtungen in Form von Vitrinen und Regalen, auf denen diese Gegenstände sorgfältig kuratiert werden.
Vermeintliche Antiquitäten interagieren mit verderblicher und verrottender Materie, organischem Abfall und Faksimiles. Orangenschalen und Fliegen, Pistazienschalen, ein Mikrofaserflannell, Kartonstücke, Vogelnester und zerdrückte Plastikwasserbuddeln. Ein 3D-gedrucktes ägyptisches Fragment wurde von einem Scan vom Granitkopf von Amenhotep III, circa 1300 BC, genommen, das bei Christie’s zu finden war.
Die Bedeutung der echten oder reproduzierten Gegenstände wird hinterfragt. Die Darstellung lebloser Gegenstände wird dabei auf die Spitze getrieben, indem zusätzlich Sinnbilder der Vergänglichkeit hinzugefügt werden. Die Vanitas-Thematik wird hier weitergesponnen und verdeutlicht nicht nur einen Konflikt zwischen Mittelalter und Moderne sondern auch zwischen Gegenwart und Zukunft und zeigt den Zwiespalt zwischen menschlicher Demut und menschlichem Selbstbewusstsein auf.
Auch der Akt des Beobachtens, das Hineinschauen in ein Objekt, wird in Form von drei kuriosen, von der Decke hängenden, gerenderten nestartigen Formen quasi naturalistisch untersucht. Hier erforscht Seaward die Konzepte von Eingrenzung, bzw. Inschachthaltung (containment) und Ausstellung, bzw. Zurschaustellung (display), die von der natürlichen Umgebung geprägt sind, im Gegensatz zu Ausstellung als eine rein menschliche Kategorie.
Wie vergänglich ist ein 3D Druck? Was geht verloren, was wird gewonnen durch die Reproduktion eines echten Gegenstandes? Worin liegt der Kunstgriff? Bedeutung wird geschaffen durch Platzierung. Was wenn man nicht mehr weiss was echt und was falsch ist? Wer hat das Objekt kreiert das sie anschauen? Welch Kraft oder Aura trägt das bestaunte noch in sich, wenn man die Antwort auf diese letzte Frage nicht kennt? Auf der Suche nach Antworten in der Kollision zwischen dem Unbelebten und dem Alltäglichen enthüllt Seaward die Mystik seiner Kombinationen und vermischten Bedeutungen.