ISABELLE YOUNG

“In Camera”

9 June - 6 August 2022


EXHIBITED WORKS:

PRESS RELEASE (DEUTSCHE VERSION WEITER UNTEN VERFÜGBAR)
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We are excited to announce Isabelle Young’s first solo exhibition. The young British photographer – a recent graduate of London’s Royal College of Art – blends a keen eye for detail and perspective with a poetic narrative ability. Often informed by shade and absence, Young weaves the presence of stories into the curious and intriguing architecture and interiors she photographs.

Exterior scenes become sculptural and flatten forms to distort a sense of scale. Interior scenes focus on a heightened sense of intimacy - including the often-hallowed space of the artist studio. In Camera – Latin for ‘in private’ – may be used in modern Italian to mean ‘in the room’ or ‘in the bedroom’. Venice Interior depicts the artist’s single bed with the pillow left folded under restless arms. Located in a vast studio space the bed is a focus of warmth, beyond it the sound of waves constantly lapping against the city’s foundations. The time-worn cushions in Celia’s studio, London further speak of a soft moment of repose, or the desire for sanctuary.

‘I like the details. The details say much more than wide shots. The framing and compositions do not speak of the whole but bow down before quieter moments. I often think of my work alongside the unreliable literary narrator who is also God within the world she has created. My photographs, akin to the narrator, may appear to be all knowing but they are evidently not all telling.’

Colours come together like in a masterful painting, sometimes rich and bold, sometimes idiosyncratic and warm and gentle or shy. But always arranged like a painting. The architectural form is central to the artist’s work, and the act of devotion is always present – not in the religious sense, but in Young’s approach. There is mystery in what has been captured, and an incredible sense of presence, as if the actors in a melodrama have just vacated the frame.

Locations
Cologne, Germany
Turin, Italy
Milan, Italy
Venice, Italy
Venetian Lagoon, Italy 
Modena, Italy
Brescia, Italy
Los Angeles, USA
London, UK

PRESSE TEXT
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Wir freuen uns, die erste Einzelausstellung von Isabelle Young anzukündigen. Die junge britische Fotografin – jüngst Absolventin des Londoner Royal College of Art – verbindet einen scharfen Blick für Details und Perspektiven mit einem Sinn für poetische Erzählweisen. Oft von Schatten und Absenz geprägt, webt Young die Präsenz von Geschichten in die kuriose und faszinierende Architektur und Innenräume, die sie fotografiert.

Aussenszenen werden skulptural und verflachen Formen, um das Verständnis über Größenverhältnisse zu verzerren. Innenszenen konzentrieren sich auf ein gesteigertes Gefühl der Intimität – einschließlich des oft geheiligten Raums des Künstlerateliers. “In Camera” – lateinisch für «im Privaten» - kann im modernen Italienisch verwendet werden, um „im Raum“ oder „im Schlafzimmer“ zu bedeuten. Venice Interior zeigt ein von rastlosen Armen zerknülltes Kissen auf dem Einzelbett der Künstlerin. In dem riesigen Studiobereich, in dem es sich befindet, ist das Bett eine Zuflucht der Wärme, während hinter dem alten Gemäuer die Töne der Wellen die ständig gegen die Fundamente der Stadt schlagen zu hören sind. Auch die vom Rad der Zeit abgenutzten Kissen in Celias Studio, London sprechen von einem besinnlichen Moment der Ruhe oder dem Wunsch nach Zuflucht.

„Ich mag die Details. Die Details sagen viel mehr als Totalaufnahmen. Rahmung und Komposition sprechen nicht vom Ganzen, sondern verneigen sich vor ruhigeren Momenten. Ich denke oft an meine Arbeit entlang der unzuverlässigen literarischen Erzählerin, welche auch Gott ist, innerhalb der Welt, die sie geschaffen hat. Meine Fotografien, ähnlich denen des Erzählers, scheinen allwissend zu sein, aber sie sagen offensichtlicherweise nicht alles aus.“

Farben kommen zusammen wie bei einem meisterhaften Gemälde, teils satt und kräftig, teils ganz eigen und warm und sanft oder schüchtern. Aber immer arrangiert wie eine Malerei. Die architektonische Form steht im Mittelpunkt der Arbeit der Künstlerin, und der Akt der Ergebenheit ist immer präsent – ​​nicht im religiösen Sinne, aber in Youngs Herangehensweise. Es liegt ein Mysterium in dem, was von ihr eingefangen wurde, ein ungeheures Gefühl einer Gegenwart, als ob die Schauspieler in einem Melodram gerade den Rahmen verlassen hätten.

Standorte
Köln, Deutschland
Turin, Italien
Mailand, Italien
Venedig, Italien
Lagune von Venedig, Italien
Modena, Italien
Brescia, Italien
Los Angeles, USA
London, Vereinigtes Königreich